Seit Mai 2016 ist das Elsa Mitglied in Deutschlands größtem Schulnetzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. In diesem Netzwerkes engagierte Schulen verpflichten sich dazu, nicht nur gegen Rassismus, sondern gegen jegliche Art von Diskriminierung vorzugehen. Dazu zählen beispielsweise Diskriminierungen wegen der Herkunft, der Hautfarbe, der Religion, der sexuellen Orientierung, einer Behinderung oder auch wegen politischer Anschauungen. Das Ziel des Projektes ist es, an den Schulen ein tolerantes Klima der Achtung und Anerkennung untereinander zu schaffen.

Aufgrund ihrer Vielfalt und Offenheit ist unsere Schule geradezu prädestiniert für die Mitwirkung in diesem Netzwerk. Denn bei uns am Elsa gibt es SchülerInnen aus den unterschiedlichsten Ländern und Kulturen. Die Hälfte unserer Schülerschaft hat einen Migrationshintergrund, insgesamt werden in den Klassen über 20 verschiedene Nationalitäten unterrichtet. Manche von ihnen sprechen noch kaum bis gar kein Deutsch, für diese Schüler haben wir schon seit vielen Jahren sogenannte Internationale Klassen, in denen sie zunächst vorrangig die deutsche Sprache erlernen und dann im Laufe der Zeit – sofern möglich – teilweise oder sogar vollständig in die Regelklassen integriert werden.

Die Bedingungen, um Mitglied von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu werden, sind zum einen, die Unterschriften von mindestens 70% aller an der Schule Arbeitender (LehrerInnen, SchülerInnen, Hausmeister, Sekretärinnen, Putzkräfte, etc.) zu sammeln, mit denen sich diese dazu verpflichten, gegen Rassismus vorzugehen – ob er ihnen auf dem Schulhof oder am Bahnhof begegnet, spielt dabei keine Rolle. Zum anderen sucht sich die Schule eine Patin oder einen Paten, die bzw. der das Projekt unterstützt. Außerdem sollte die Schule regelmäßig Projekte und Aktionen zum Thema veranstalten.

Als wir am Elsa alle Unterschriften zusammen hatten (86% der SchülerInnen und 97% der LehrerInnen gaben ihr Ehrenwort) und das „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“-Schild samt Urkunde überreicht bekamen, war auch unser Schulpate Joshua Abuaku, ehemaliger EBG-Schüler und heutiger Deutscher U23-Meister im 400m-Hürdenlauf, zugegen und hielt die Laudatio.

Bereits kurz nach den Sommerferien 2017 haben wir ein Internationales Frühstück für die unteren Klassen veranstaltet, damit diese sich und die unterschiedlichen Kulturen besser kennenlernen konnten. Im Herbst stand dann bereits das nächste Projekt an: Nils Oskamp, Autor der Graphic Novel „Drei Steine“, die rechte Gewalt und Rassismus im Alltag thematisiert, hielt am Elsa vorüber 200 SchülerInnen und LehrerInnen eine Lesung und produzierte anschließend in Kooperation mit den Medien- und Theaterkursen sowie weiterer interessierter SchülerInnen unserer Schule einen zum Thema passenden Film, den die Beteiligten selbst gestalten durften: https://www.youtube.com/watch?v=5CFVkI6iyI8

Auch in Zukunft wird das Elsa Aktionen und Veranstaltungen organisieren und planen, um die Schülerinnen und Schüler, vor allem auch die jüngeren, daran zu erinnern, wie wichtig es ist, aufgeschlossen gegenüber anderen Kulturen zu sein und fremden Menschen ohne Vorurteile zu begegnen.

 

Louisa Kogelheide und Iliana Moraitou (Schülersprecherinnen)